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ADHS

Aktualisiert: 9. Juli 2019



Allgemein

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist die mittlerweile am häufigsten diagnostizierte Verhaltensstörung bei Kindern und Jugendlichen. Die Kernsymptomatik beinhaltet:

  • Hyperaktivität: Permanente motorische Bewegung, insbesondere dann, wenn Stille und Ruhe erforderlich wären; z. B. stellt die im Schulalter geforderte Klassenzimmerdisziplin eine unlösbare Aufgabe für die betroffenen Kinder dar.

  • Unaufmerksamkeit: Unkonzentriertheit und Unaufmerksamkeit bei den momentan zu leistenden Aufgaben und Arbeiten; im Schulalter können sich die Kinder auch mit großer Anstrengung nur wenige Minuten auf den Unterrichtsstoff konzentrieren.

  • Impulsivität: Spontanes Ausagieren von Impulsen ohne Rücksicht auf soziale Konventionen; im Vorschulalter zeigen die Kinder z. B. eine geringe Frustrationstoleranz; Spiele wie »Mensch-Ärgere-Dich-Nicht« etc. sind oft unmöglich.

Etwa drei bis zehn Prozent aller Kinder zeigen Symptome einer ADHS, wobei Jungen deutlich häufiger betroffen sind als Mädchen. Im Jugendalter lässt die motorische Unruhe meist nach. Die betroffenen Jugendlichen neigen aber zu risikoreichem Verhalten und sind oft sehr beeinflussbar. Die Symptome können mit unterschiedlicher Ausprägung bis in das Erwachsenenalter hinein fortbestehen.


Die klassische Medizin geht bei den betroffenen Kindern von einem multifaktoriell bedingten Störungsbild mit einer genetischen Disposition aus, die zu Veränderungen im Gehirn führt. Diese bewirken eine Störung des Neurotransmitter- Systems, welche die Fähigkeit der Kinder, sich zu regulieren und zu steuern, einschränkt. Für den Verlauf und die individuelle Ausprägung sollen daneben psychosoziale Faktoren und Umweltbedingungen

eine wichtige Rolle spielen. Allerdings gibt es noch immer kein stimmiges medizinisches Modell zur ADHS.


 

ADHS in der Mehrgenerationalen Psychotraumatologie

Aus Sicht Franz Rupperts liegt die Ursache für die Hyperaktivität der Kinder in einer symbiotischen Verstrickung mit den Traumata ihrer Mütter und Großmütter. Deren abgespaltene Traumagefühle wie Angst und Wut werden von den ADHS-Kindern emotional übernommen und blind ausgelebt. Sie spüren eine undefinierbare Angst und Unruhe in sich und möchten vor diesem Gefühl weglaufen. In der Regel hat das Ursprungstrauma mit sexueller Gewalt zu tun.

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